Der Neandertaler regiert
Viel Spaß, beim Entdecken eigener Unzulänglichkeiten.
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Auf dieser Seite geht's um Tonhöhen, der auditiven Entsprechung der Farbe. Man kann froh sein, daß es hier um die Wahrnehmung und nicht um die Produktion von Tonhöhen geht, den so ein Kehlkopf täuscht sich wesentlich einfacher als das Ohr !
immer ab-/aufwärts
Penrose-Treppe wikimedia
Die "normale" Shepard-Tonleiter
Beispiel stammt (vor 2000) von : Acoustical Society of America Bearbeitung von mir
Melodiefetzen in der Shepard-Tonleiter
Beispiel stammt (vor 2000) von : Stefan Scheller
Diese Treppe ist ein unmögliches Objekt, obwohl sie ziemlich "möglich" aussieht.
Fängt man in einer Ecke an und steigt z.B. treppauf... naja wenn man's mit den Augen mal probiert, sieht man ja, wo man rauskommt. Den Ausgangspunkt erreicht man mit Sicherheit wieder, wenn man der Treppe mit den Augen treppab folgt.
Das gleiche gibt's seit 1964 auch für's Ohr, und heißt dort Shepard-Tonleiter. Es ist wohl jedem klar, daß hier eine auditive Täuschung vorliegt, weil jeder weiß, daß es beim Menschen eine untere und eine obere Hörschwelle existiert. Töne darunter können die Nicht-Wale unter uns nicht hören, Töne darüber bleiben Nicht-Fledermäusen verschlossen. Es ist auch klar, daß hier bei der "Tonmischung" getrickst wird; aber ....
Versuch mal den Zeitpunkt des "Umspringens" rauszukriegen !
Das zweite Beispiel hört sich vielleicht etwas unspektakulär an, aber wenn man weiß, daß der letzte Ton der aufsteigenden Folge, der gleiche wie der erste ist (gleichsam ist man wieder auf dem gleichen Treppenabsatz gelandet !), glaubt man das erst mal nicht.
Shepard-Risset-Glissando abwärts
Das Prinzip der auditiven Täuschung ist das gleiche, wie bei der originalen Shepard-Tonleiter, jedoch mit ununterbrochenem Tonfolge (Glissando) und abwärts.
(den Effekt finde ich persönlich noch reizvoller) .
Beispiel stammt (vor 2000) von : Acoustical Society of America Bearbeitung von mir
schneller wird's nicht
Beispiel stammt von : Risset Accelerando bei Wikipedia
Jean Claude Risset hat den immer-höher/immer-tiefer-Effekt auch auf die Geschwindigkeit ausgedehnt. Geht auch. Die "Musik" scheint immer schneller zu werden und ist am Ende doch genauso schnelle, wie am Anfang. Gleichsam ist man schon wieder auf dem gleichen Treppenabsatz gelandet !). Und auch das glaubt man das erst mal nicht.
Wie spielt man auf dem Klavier eine unendlich ansteigende Shepard-Tonleiter (wenn man mehr als 2 Hände hat...)? Ganz einfach : Mit der Abbildung oben ist eigentlich alles schon klar. Die farbigen Kreise in der abgebildeten Tastatur geben an, mit welcher Lautstärke die einzelnen Noten bespielt werden sollen. Je größer der Kreis, desto stärker der Anschlag und desto lauter der Ton. Außerdem werden immer (mindestens) vier Töne gleichzeitig gespielt, die jeweils genau eine Oktave auseinander sind. Es werden also immer vier gleiche Noten auf einmal gespielt. Immer viermal ein C , viermal ein D etc.
Die vier gleichzeitig gedrückten Tasten ergeben einen einheitlichen Klang, den der Hörer als eine einzige Note wahrnimmt. Da die Noten immer weiter ansteigen, hört er eine steigende Melodie.
Die Lautstärke der gespielten Noten schwillt erst an, erreicht in der Mitte der Klaviatur ein Maximum und klingt dann wieder allmählich aus. Wir Zuhörer merken natürlich nicht, dass die einzelnen "gleichen" Töne unterschiedlich laut sind! Durch dieses langsame Ein- und Ausblenden wird erreicht, daß nach acht Schritten wieder derselbe Klang wie zu Beginn erreicht ist. Voila, wie Nenader zu sagen pflegt
Neu nach 20 JahrenDie Seite war zwar beinahe schon historisch wertvoll, weil fast so alt wie Neandertaler, etwas "Stoßstange in Wagenfarbe" (ein CMS-System als Basis, halbwegs aktuell auch für kleine "Endgeräte") und ein paar neue Sachen waren schon mal nötig.
Ich ĉex net 
